Das übergeordnete Ziel der Veranstaltungen besteht darin, die anwesenden Referierenden aus dem Kontext des Kompetenznetzwerks mit den Studierenden des Masterstudiengangs Frühe Kindheit in Austausch zu bringen. Alle interessierten Personen sind herzlich eingeladen.
Die Ringvorlesung am 30. Januar wird von Carine Burkhardt Bossi moderiert und beinhaltet zwei Beiträge:
(1) "Smiling Gecko Kambodscha – Kindern und ihren Familien die Zukunft öffnen"
Kambodscha hat seit Mitte des letzten Jahrhunderts jahrzehntelange Bürgerkriege, die direkten Auswirkungen des Vietnamkriegs und die Schreckensherrschaft der Roten Khmer erlebt. Als Folge davon zählt Kambodscha heute zu den ärmsten Ländern der Welt. Allein in der Hauptstadt Phnom Penh leben Zehntausende von Kindern auf der Strasse und sind Hunger, Krankheit und Missbrauch ausgesetzt. Smiling Gecko verfolgt das Ziel, Kindern und ihren Familien eine gesicherte Lebensgrundlage zu bieten. Im Vordergrund steht Hilfe zur Selbsthilfe mit einem ganzheitlichen Clusterprojekt, das sechs Säulen umfasst: Elementarbildung, Landwirtschaft, Holzverarbeitung, Hotellerie, Textilfabrikation und Berufsbildung. Im "Village School Project" sollen zukünftig ca. 1'200 Kinder und Jugendliche von 2 bis 18 Jahren eine hervorragende Bildung in Englisch und Khmer erhalten. Es fehlen jedoch gut ausgebildete Fachpersonen für Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit und Lehrpersonen. Alle Beteiligten stehen darum vor grossen Herausforderungen.
Referent: Prof. em. Claudio Zingg, Coach und ehemaliger Prorektor PHTG
(2) "Spielen Plus – Vorprojekt in Sri Lanka"
"Spielen Plus" fokussiert auf das Spiel als bedeutsamsten Raum in der kindlichen Entwicklung, in dem Entwicklungspotenziale genutzt und sinnvolle Lerngelegenheiten eröffnet werden können. Durch Hintergrundwissen und Hinweise für konkrete Umsetzungsmöglichkeiten von geeigneten Spielsituationen in Schule, Tagesbetreuung und Familie soll dem Spiel als notwendiger Lerngelegenheit ein angemessener Raum gegeben werden. Hier setzt auch das Vorprojekt "Spielen Plus in Sri Lanka" an. Um ein besseres Verständnis für die unterschiedlichen Kulturen der Migrationsfamilien zu erhalten, wurde das Spiel in verschiedenen Kindergärten und Kinderheimen in Sri Lanka als Lernform für Kinder im Alter von vier bis acht Jahren eingeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fliessen in das Folgeprojekt "Spielen Plus" der Pädagogischen Hochschule Zürich ein. Die Bildungsplanung des Kantons Zürich und das Volksschulamt Zürich sind Projektpartner.
Referentin: Dr. Catherine Lieger, Dozentin, Beraterin und Mentorin, Pädagogische Hochschule Zürich
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