Bereits in ihren ersten Lebensjahren haben Kinder einschneidende und komplexe Übergänge zu bewältigen, sei das der Eintritt in die Kita, in den Kindergarten oder in die Schule. Neben Eltern und Verantwortlichen familienergänzender Angebote haben auch Lehrpersonen in Kindergärten und Schulen ein grosses Interesse, dass solche Prozesse bei jedem einzelnen Kind gelingen, unabhängig von Wohnort und gesellschaftlichem Status der Eltern.
Doch der Wille der Beteiligten ist keine Garantie für den Erfolg. Einen Teil der Kinder überfordern bereits die ersten Schritte in eine Kindertagesstätte, einen Kindergarten oder die Schule. Daran hat das veränderte Verständnis von Schulfähigkeit, das sich in den letzten Jahren durchgesetzt hat, nichts ändern können und in den Kantonen existieren nach wie vor sehr unterschiedliche Modelle für den Schuleingangsbereich.
Höchste Zeit also für eine Standortbestimmung: Wo stehen wir in der wissenschaftlichen Diskussion über den Eintritt in die obligatorische Schulzeit? Durch welche Reformen lässt sich die Chancengleichheit in dieser Phase des Übergangs erhöhen? Welche Desiderata stellt die Forschung an die Politik und an die Bildungsverwaltung? Gibt es wissenschaftliche Befunde zu spezifischen Übergangsmodellen? Wie lassen sich Untersuchungsergebnisse aus Deutschland auf die facettenreiche Praxis der Schweizer Kantone übertragen? Welche Schwierigkeiten treten beim Übertritt vom Kindergarten in die erste Klasse gehäuft auf? Welche Formen der Unterstützung ermöglichen es den Kindern, den Übergang als persönliche Entwicklungschance zu erleben?
Die Tagung der Arbeitsgruppe Bildung junger Kinder nimmt sich dieser Fragen an.
Die Fachtagung richtet sich in erster Linie an Dozierende, Forschende, Assistierende und Praxislehrpersonen an Pädagogischen Hochschulen, die in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen des Kindergartens und der Primarstufe tätig sind bzw. im Bereich 4- bis 8-jähriger Kinder Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchführen.
Auch Studierende und interessierte Lehrpersonen sind herzlich zur Tagung eingeladen.